Miezen treffen auf Buchholz/Rosengarten – Rätselraten um Form der Gäste
Im zweiten Heimspiel in Folge trifft die DJK/MJC Trier in der 2. Frauenhandball-Bundesliga erneut auf einen scheinbar übermächtigen Gegner. Gast in der Arena Trier (Samstag, 15 Uhr) ist der amtierende Meister HL Buchholz 08-Rosengarten, bei dem die Miezen im Hinspiel chancenlos waren und mit 22:36verloren. Doch es gibt durchaus Anzeichen, die den Gastgeberinnen Mut machen. Es ist nur wenig mehr als ein Monat seit der Miezen-Pleite bei den Luchsen vergangen, aber der damals noch verlustpunktfreie Club aus Niedersachsen hat in der Folge drei von vier Spielen verloren und ist auf den zweiten Platz abgerutscht. Ein Hoffnungsschimmer für Trier?Oder gar mehr?
Miezen-Coach Elena Vereschako lässt nichts unversucht, ihren Schützlingen Selbstvertrauen einzuimpfen. “Wir haben gegen Mainz lange gut verteidigt. Darauf müssen wir aufbauen. Herrenberg hat Buchholz geschlagen, warum soll uns das nicht gelingen können, wenn wir unser Optimum abrufen.” Die Gäste hätten bei ihren letzten Niederlagen in derselben Besetzung gespielt wie bei der Siegesserie zuvor. “Aber nach meinen Eindrücken hat der unbedingte Siegeswille gefehlt. Wenn sich das wiederholt, müssen wir da sein.”
Dass die Gäste auf dem Papier nach wie vor eindeutig in der Favoritenrolle sind, bestreitet Vereschako nicht. Aber ihr Credo lautet: “Jeder Gegner ist schlagbar.” Und fügt hinzu: “Man muss aber zuerst daran glauben.” Und 60 Minuten konzentriert sein. Und taktisch wenig Fehler machen. Und mit vollem Einsatz als Team agieren.
Die taktischen Feinheiten wird Vereschako ihren Akteurinnen wie immer in einer von Videosequenzen unterstützten Gegneranalyse vermitteln. Da wird sie dann auch auf die Besten des Gegners eingehen, der ein sehr ausgeglichen besetztes Ensemble aufbietet. Leistungsträgerinnen unter etlichen ehemaligen Bundesliga-Spielerinnen aus Celle, Blomberg-Lippe oder Buxtehude sind Lynn Schneider (78 Tore), Zeliha Puls (73), Kim Land (68), die auch als Strategin gefragt ist und Sarah Lamp (62), deren größte Stärke ihre Durchsetzungskraft im Spiel Eins-gegen-Eins liegt. Dazu passend verkörpert auch Torfrau Mareike Vogel Extraklasse – nicht nur bei der Einleitung von Tempogegenstößen.
“Die Hürde ist hoch”, sagt Vereschako, “aber nicht unüberwindlich. Und wir haben schon oft genug bewiesen, dass wir mit dem lautstarken Rückhalt durch unsere Zuschauer zu Überraschungen fähig sind.”
DJK/MJC Trier (Kader): Melanie Eckelt, Aleksandra Baranowska– Angela Petrovska, Hannah Sattler, Linsey Houben, Andrea Czanik, Vesna Tolic, Dovile Ilciukaite, Gabriella Szabo, Maja Zrnec, Dora Simon-Varga