Miezen-Gegner Werder Bremen kommt mit Topspielerin Merle Heidergott

Am 6. Spieltag der Saison 2018/19 tritt Frauenhandball-Zweitligist DJK/MJC Trier zum zweiten Mal zuhause an. Damit verbunden sind die Hoffnung und der Ehrgeiz, den ersten Sieg zu landen. Gegner am kommenden Sonntag (14 Uhr, Arena Trier) ist Werder Bremen, das mit drei Punkten nur knapp vor den Moselanerinnen steht, die bislang lediglich ein Remis auf der Habenseite verbuchen können.

Natürlich ist die Zwischenbilanz von 1:9-Punkten nicht zufriedenstellend, sie spiegelt die Leistungen der Mannschaft von Trainerin Elena Vereschako aber nicht realistisch wieder. In drei der bisherigen Duelle waren die Miezen zumindesten gleichwertig, manchmal fehlte nur das Spielglück um als Sieger das Feld zu verlassen. Selbst im Heimspiel gegen den damaligen Spitzenreiter Beyeröhde (23:25) war ein Erfolg in Reichweite. Nicht zuletzt mit der Unterstützung der treuen Handballfans soll nun gegen Bremen der erste Saisonsieg gelingen.

Obwohl die Voraussetzungen nicht optimal sind. Mit Maja Zrnec fällt die Spielgestalterin aus – die Slowenin ist nach ihrem Platzverweis am letzten Wochenende für eine Partie gesperrt. Zwei weitere Spielerinnen sind angeschlagen. Torfrau Melanie Eckelt hat eine lädierte Bandscheibe, Toptorjägerin Linsey Houben eine Entzündung im Fuß. Bei beiden hofft Vereschako, sie dennoch einsetzen zu können. Ausfälle zu kompensieren ist bei dem knappen Kader ohnehin schon schwierig, erst recht bei der Qualität des Duos, das angeschlagen ist. Die Trainerin deutet an, das Team bei Bedarf mit Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft aufzufüllen.

Mit den Norddeutschen kommt eine Mannschaft, die sich ähnlich wie die Miezen im Aufwärtstrend befindet. Kürzlich gelang Werder mit 32:17 der erste Sieg mit einem Rekordergebnis gegen Aufsteiger HSG Gedern/Nidda. Vereschako sieht im Gegner “ein ausgeglichen besetztes Team, in dem die Verantwortung auf viele Schultern verteilt ist.”

Herausragend unter den Schützlingen des erst 30 Jahre alten Trainers Maximilian Busch ist die letztjährige Spielerin der Saison Merle Heidergott, die sich mit bereits 36 Toren erneut anschickt, eine der erfolgreichsten Werferinnen der Liga zu werden. Mit 35 Toren steht ihr Linksaußen Alina Otto kaum nach. Wie Heidergott sind Rabea Neßlage (18 Tore) und die ungarische Spielmacherin SaroltaSelmeciim Rückraum zuhause. “Sie spielen sehr geduldig”, sagt Vereschako, “verstehen es aber, im richtigen Moment das Spiel schnell zu machen. Wir werden kompakt in der Deckung stehen müssen, gleichzeitig aber gut verschieben, um ihre Offensive zu stoppen.”