TRIER Die Frauen-Handball-Weltmeisterschaft kommt ins Rollen. Nicht nur sprichwörtlich, sondern – zumindest gestern – auch ganz reell. Als der Bus der Stadtwerke Trier (SWT) mit dem Logo der Frauenhandball-Weltmeisterschaft 2017 und den Namen der teilnehmenden Nationen auf einer rollenden Pressekonferenz vom Messepark aus zur Arena fuhr, war ihm ungeteilte Aufmerksamkeit sicher.

Vom 2. bis 8. Dezember werden in Triers “guter Sportstube”, der Heimat von Gladiators und “Miezen, die Spiele der Vorrundengruppe A ausgetragen. Rumänien, Frankreich, Spanien, Paraguay, Slowenien und Angola werden an fünf Spieltagen mit jeweils drei Spielen die Achtelfinalisten nach dem Modus “Jeder gegen Jeden” ermittelt. Vier dieser sechs Teams erreichen die Runde der letzten 16.
“Länderspiele hatten wir in der Arena ja schon einige. Aber eine Weltmeisterschaft in einer olympischen Sportart, das ist noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Wir freuen uns auf sportliche Duelle auf höchstem Niveau und werden alles dafür tun, gute Gastgeber zu sein”, bekräftigten sowohl Wolfgang Esser, der Chef des WM-Organisationskomitees (OK), und Triers Sportdezernent Andreas Ludwig.
Letzterer offenbarte als ehemaliger Aktiver in Sachen Handballsport eine besondere Beziehung zu dieser rasanten Sportart, doch beim Daumendrücken gab er sich diplomatisch: “Die Besseren sollen eine Runde weiter kommen.”

“Genau 100 Jahre, nachdem auf deutschem Boden das erste Handballspiel ausgetragen wurde, die Frauen-WM nach Deutschland zu holen, war der Beweggrund unserer Bewerbung für die WM vor genau sechs Jahren gewesen”, gab der langjährige Vize-Präsident des Deutschen Handball-Bundes, (DHB) Heinz Winden, (aus Kasel bei Trier), preis. Umso mehr, sagte er mit sichtlicher Genugtuung freuen wir uns jetzt darüber, dass es auch wirklich geklappt hat und dass Trier einer der sechs Standorte ist. Auch, weil Trier eine Stadt mit großer Handball-Tradition ist und wir mit den Miezen 2003 den deutschen Meister stellen konnten.”
Zugpferd und Gruppenkopf der Gruppe in Trier werden die Franzosen sein. Eine absolute Weltklasse-Mannschaft, Olympiazweiter und EM-Dritter. “Mit dem von Trier nur eine Autostunde entfernten Metz als Zentrum des französischen Frauenhandballs hoffen wir auf 500 Tricolore-Fans pro Spiel”, meinte der für den WM-Standort Trier verantwortliche Pressesprecher Björn Pazen.
Vier Wochen, bevor am 2. Dezember zwischen Rumänien und Paraguay der erste Ball geworfen wird, ist dank einer langfristig angelegten Planung und Kooperation zwischen Stadt, Arena und dem Verkehrsverbund Region Trier (VRT) dafür Sorge getragen wurde, dass sich viele Handballfreunde die Spiele der WM vor Ort ansehen und zudem kostenlos mit Bus und Bahn anreisen können (siehe Extra).
Rund 8000 Tickets sind bereits verkauft worden, für die Abendspiele am Samstag, 2. Dezember, ist die Arena fast schon ausverkauft. Für alle anderen Partien gibt es noch genügend Tickets (ab 7,50 Euro für Mittagspiele, ab 15 Euro für zwei Abendspiele) unter www.arena-trier.de, bei alle Eventim-Vorverkaufsstellen und unter der Ticket-Hotline 0651-7199-996. “Unser Ziel sind bis zu 18 000 verkaufte Karten”, sagte WM-Projektleiterin Julia Lewen von der Arena Trier.

TV-Foto: Jürgen C. Braun  Foto: Picasa (g_kollek)
Quelle: volksfreund.de