Verena Breidert macht den Unterschied

Die DJK/MJC Trier muss weiter auf den zweiten Saisonsieg in der 2. Frauenhandball-Bundesliga warten. Im vierten Spiel der neuen Saison unterlagen die Miezen vor 420 Zuschauern bei der TG Nürtingen ohne die Stammspielerinnen Melanie Eckelt und Andrea Czanik hauchdünn mit 25:26 (9:11) und bleiben mit 2:6 Punkten im letzten Tabellendrittel. Die TG, die auch im dritten Heimspiel ungeschlagen blieb, setzt sich mit 7:3 Zählern erst einmal oben fest.

„Wir müssen auf Verena Breidert aufpassen. Die ist immer für zehn Tore gut“, hatte Trainer Andy Palm im Vorfeld gewarnt. Zurecht, wie sich zeigen sollte. Die 38-Jährige frühere Erstliga-Spielerin erfüllte die Prognose Palms und war mit elf Treffern die überragende Spielerin des Abends.

Obwohl es am Ende knapp wurde – der Sieg der Gastgeberinnen war verdient. Trier lag während der gesamten Partie nur einmal in Führung: Beim 1:0 nach gut vier Minuten durch Gabriella Szabo. In der Folge blieb das Spiel zunächst ausgeglichen, meist lag die TG aber mit ein oder zwei Treffern vorne. Im zweiten Teil der 1. Halbzeit konnte sich Nürtingen erstmals leicht absetzen. Nach 6:7 (18.) vergrößerte sich der Trierer Rückstand auf 6:11 (25.), ehe Gabriella Szabo, Aarica Smits und Tina Welter bis zur Halbzeit den Anschluss wiederherstellen konnten.

Das Vorhaben, auf Schlagdistanz zu bleiben, misslang. Nach 44 Minuten lagen die Gäste mit 11:19 im Hintertreffen – alles deutete auf einen klaren Sieg der Heimmannschaft hin. Mit einer schnellen 4:0-Serie innerhalb von drei Minuten kämpften sich die Miezen wieder ins Spiel zurück. 28 Sekunden vor Schluss gelang Tina Welter der Anschlusstreffer zum 24:25, kassierte aber im direkten Gegenzug neun Sekunden vor dem Abpfiff durch Ana Petrinja prompt das 24:26. Tina Welter gelang mit der Schluss-Sirene nur noch die Ergebniskosmetik.
Im Gegensatz zu Breidert hatten die Miezen die zweitbeste Schützin von Nürtingen – Yvonne Rolland, gut im Griff. Die Rückraumspielerin erzielte lediglich einen Treffer.

Die Niederlage machte Palm gleich an mehreren Faktoren fest: „Nürtingen ist sicher eine gute Mannschaft. Es bleibt aber auch festzuhalten, dass wir nicht das gespielt haben, was wir können. In der Defensive hat oft die Körperlichkeit und auch die notwendige Absprache gefehlt, offensiv haben wir zu viele gute Chancen ausgelassen. Wir konnten die Ausfälle von Andrea Czanik und Melanie Eckelt nicht kompensieren.“

Am kommenden Sonntag (16 Uhr) treffen die Miezen in der Arena Trier auf die HSG Hannover-Badenstedt.

TG Nürtingen: Anita Tischler, Christine Hesel – Denise Kunicke (1), Nina Fischer (1), Lisa Wieder, Delia Cleve, Verena Breidert (11/2), Nicole Lederer (4), Benitta Quattlender (1), Julia Bauer (3), Yvonne Rolland (1), Ana Petrinja (3), Barbara Leibssle-Balogh.

DJK/MJC Trier: Yuko Minami – Angela Petrovska (1), Hannah Sattler (1), Linsey Houben (2), Vesna Tolic (3), Aaricia Smits (3), Gabriella Szabo (6/1), Maja Zrnec (1), Dora SimonVarga (4), Tina Welter (4).

Schiedsrichter: Christian Moles/Lutz Pittner – Zuschauer: 420

Quelle: 5vier.de